Der virtuelle Stadtplanungsentwurf »Freeland« von MVRDV + The Why Factory ist eine comicartig imaginierte Idealstadt und geht der zentrale Frage nach: »What if you could start here and create your own world«. Fern von urbanistischen Masterplänen und lösgelöst von administrativen Baubestimmungen wird »freeland« von den Bewohnern selbst gestaltet. In der Videoprojektion werden Visionen vorgeführt, die zwar individualistisch geprägt sind, aber allgemeine städtebauliche und strukturräumliche Fragen aufgreifen. MVRDV überprüfen in dieser Spielform die Möglichkeit einer selbstverwalteten Stadtplanung, die direkt bei den Bürgern einsetzt und konkret in der neu geschaffenen Stadt Almere in den Niederlanden umgesetzt werden soll. Die Bürger organisieren sich in Initiativkreisen, um eigene Stadtviertel im Hinblick auf Wasser- und Energieversorgung, Abfallentsorgung und Infrastruktur autark und damit möglichst unabhängig zu gestalten. »Freeland« zeigt die verschiedenen Seiten des utopischen Stadtentwurfs: eine größtmögliche Selbstbestimmung durch das Entgegenwirken der Baugesetze und eine gleichzeitige Konfrontation mit einem Hyper-Individualismus, der die einzelnen Bürger zum ständigen Austausch miteinander zwingt.
22 05 um 18 00 Vortrag Jan Knikker MVRDV
Jan Knikker ist seit mehreren Jahren bei MVRDV in Rotterdam tätig. Zuvor baute er bei OMA / Rem Koolhaas die Abteilung für Kommunikation und das OMA Archiv auf. Knikker wird in seinem Vortrag über die Hintergründe und Visionen der virtuellen Projektion »Freeland« sprechen. »Freeland« zeigt in besonderer Weise den progressiv idealistischen Ansatz des Büros MVRDV + The Why Factory sowie die Fokusierung auf Lösungen für globale Belange in Architektur und Städtebau.
Mit freundlicher Unterstützung des Generalkonsulates der Niederlande, München