Tim Wolff. Warten und kein Ende…


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Tim Wolff spricht über seine Installation “Warten und kein Ende…”

Für den Münchner Künstler Tim Wolff (*1976 in Elisabethstadt, Rumänien) bildet das Außengerüst der Schaustelle die ideale Grundlage für eine dreidimensionale Zeichnung: Er entdeckte in der Rasterstruktur des Gerüsts eine sitzende Figur. Die daraus für die Schaustelle entwickelte Arbeit zeigt einen sitzenden und nachdenklich wartenden Soldaten mit seinem Gewehr. Sie bezieht sich auf die bereits 2010 entstandene Wandzeichnung „Kunduz, 2013“. Tim Wolff hatte mit seinem „Kriegs- oder Heldenbild“ von 2010 auf den Krieg in Afghanistan und auf die dort stationierten deutschen Soldaten aufmerksam gemacht. 2013 verweist die dreidimensionale Zeichnung der Schaustelle auf Frust und Resignation der aktuellen dortigen Situation.
Die mit schwarzer Plastikfolie umwickelten Gerüststreben ergeben die dreidimensionale Zeichnung des Sitzenden, die nur von einem Standpunkt aus – an der Ecke zwischen Gabelsberger- und Türkenstraße – als geschlossenes Bild erkennbar wird.